Englische Version

Ab heute, dem 5. Mai 2020, beginnen zwei neue Ausschreibungen des IJ4EU-Fonds (Investigative Journalism for Europe) für transnationale und investigative Journalismusprojekte in der EU und EU-Beitrittskandidaten.

Mit dem Investigative Support werden Projekte mit einer Fördersumme zwischen 5.000 Euro und 50.000 Euro unterstützt. Bewerben können sich sowohl ganz neue Investigativprojekte, als auch bereits existierende, die neue Recherchen verwirklichen wollen. Die Bewerbungsfrist endet am 14. Juni. Ein zweiter Aufruf für diese Förderschiene erfolgt voraussichtlich im August. Alle Informationen und FAQ (englisch)

Über die zweite Förderschiene Publication Support werden bereits laufende Projekte kurzfristig mit einem Betrag von bis zu 6.250 Euro unterstützt, damit Recherchen abgeschlossen und publiziert werden können. Bewerbungen werden ab sofort kontinuierlich bis zum 18. September entgegengenommen. Die Rückmeldung erfolgt innerhalb von vier Wochen. Alle Informationen und FAQ (englisch)

Insgesamt wird der IJ4EU-Fonds heuer 1 Million Euro für grenzüberschreitenden Journalismus bereitstellen. Über den Investigation Support werden 800.000 Euro ausgeschüttet, 200.000 Euro kommen Projekten zugute, die über den Publication Support eingereicht werden. (Mehr zum IJ4EU-Fonds und warum wir entschlossen sind, investigativen Journalismus zu unterstützen.) Das Förderprogramm wurde das erste Mal im Jahr 2018 umgesetzt und unterstützte damals 12 transnationale Journalistenteams.

Die Förderkriterien (Eligibility Criteria) sind für beide Förderschienen gleich. Die Mitglieder der sich bewerbenden Teams müssen aus mindestens zwei EU-Ländern bzw. zumindest einem Mitgliedsland und einem Beitrittskandidaten stammen. Journalisten aus Großbritannien werden für die diesjährige Ausschreibung ebenfalls akzeptiert. Die Projekte müssen einem Thema von grenzüberschreitender Relevanz gewidmet sein. Grundsätzlich sind Recherchen zu allen Themengebieten möglich.

Die Teams können aus freien und angestellten Journalisten und/oder Medienunternehmen in beliebiger Kombination zusammengesetzt sein. Projekte aus sämtlichen Mediengattungen (Print, TV, Radio, Online) sind zulässig. Die Teams müssen das Ziel haben, ihre Recherchen von Medienunternehmen in mindestens zwei Ländern publizieren zu lassen.

Der IJ4EU-Förderbetrag kann für beinahe sämtliche Kosten verwendet werden, die im Rahmen der Produktion der journalistischen Inhalte entstehen. Dazu zählen Gehalt und Personalkosten, sowohl für angestellte als auch für freiberufliche Journalisten, außerdem Recherche-, Reise- und Übersetzungskosten.

Für die Vergabe der Fördermittel des Investigation Support ist eine unabhängige Jury unter der Leitung von Wolfgang Krach, dem Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, verantwortlich. Krach war federführend an der Publikation der Panama Papers und der Paradise Papers beteiligt und saß der Jury bereits 2018 vor. Einreichungen unter dem Publication Support werden von den Experten des European Journalism Centre (EJC) ausgewählt, um somit eine rasche und kontinuierliche Rückmeldung zu den laufenden Projekteinreichungen zu ermöglichen. Mehr zum Auswahlverfahren und zu den Förderkriterien.

Alle Details zu beiden Förderausschreibungen und zum Bewerbungsvorgang und Infomationen zu den bisher von IJ4EU geförderten Projekten finden Sie auf der IJ4EU-Website. Lesen Sie unser FAQ zum Bewerbungsvorgang.

Der IJ4EU-Fonds ist fest entschlossen, investigativen Journalismus während der Corona-Pandemie zu unterstützen, die für Medien eine besonders herausfordernde Zeit ist.

Über IJ4EU

IJ4EU (Investigative Joiurnalism for Europe) ist ein Fonds zur Unterstützung von transnationalen Investigativjournalismus. Wir fördern grenzüberschreitende Teams von JournalistenInnen und/oder Medienunternehmen in Europa, die Recherchen im öffentlichen Interesse durchführen.

IJ4EU ist eine Initiative dreier Organisationen: International Press Institute (IPI), European Journalism Centre (EJC) und European Centre for Press and Media Freedom (ECPMF). Das IPI leitet das Gesamtprojekt und verwaltet den Investigation Support. Das EJC zeichnet sich für den Publication Support verantwortlich. Das ECPMF wird im Sommer einen neuen Preis für transnationalen Investigativjournalismus ankündigen.

Das IJ4EU-Programm wird von der EU-Kommision (DG Connect) als eine Preparatory Action; von der Foundation Open Society Institute in Zusammenarbeit mit dem Program on Independent Journalism der Open Society Foudnations; und von der Stiftung Fritt Ord finanziert. IJ4EU ist in der Projektauswahl komplett unabhängig von den Geldgebern und garantiert die redaktionelle Unabhängigkeit aller unterstützten Projekte.

Offene Fragen

Mehr Informationen stehen auf der IJ4EU Website und der FAQ-Seite zum Bewerbungsverfahren. Sollten Sie dort keine Antwort finden, können Sie uns auch gerne direkt kontaktieren.

Kontakt

Für allgemeine Anfragen und Fragen zum Investigation Support, wenden Sie sich an Scott Griffen, dem stellvertretenden Direktor des IPI ([email protected])

Wenn Sie Fragen zum Publication Support haben, wenden Sie sich an Projektleiterin Zlatina Siderova ([email protected])

web: KontraBit